Ist der Wohntraum nach langer Suche endlich Wirklichkeit geworden, geht es oft noch darum, die Immobilie den persönlichen Vorstellungen und Wünschen anzupassen. Neben dem Innenausbau mit Wand- und Bodenbelägen gehört dazu manchmal auch ein neues Garagentor. Immer mehr Menschen entscheiden sich dabei für ein Sektionaltor. Doch was sind die Vorteile im Vergleich zu einem Schwingtor?

Aufbau und Funktionsweise eines Sektionaltors

Ein Sektionaltor besteht aus mehreren unabhängigen Sektionen, die auch als Paneele bezeichnet werden. Diese werden auf der Torinnenseite durch Stahlbeschläge miteinander verbunden. Für die Verbindung von zwei Paneelen werden bei der Herstellung hochwertiger Tore mindestens drei Beschläge verwendet. Ein zusätzlicher Mittelbeschlag erhöht die Stabilität der Paneele. Die mit Rollen versehenen Seitenbeschläge koppeln das Tor an die seitlichen Führungsschienen. Bei grösseren Toren wird ein zusätzlicher Beschlag eingesetzt.

Die einzigartige Funktion eines Sektionaltores zeigt sich beim Öffnen: Die Paneele gleiten an den Führungsschienen senkrecht nach oben, falten sich danach nach hinten und verbergen sich unter der Garagendecke. Starke Federn tragen dabei das Gewicht des Tores. Je nach gewählter Variante kommen Zug- oder Torsionsfedern zum Einsatz.

Bei der Zugfeder-Variante verbergen sich die Federn unauffällig in der senkrechten Seitenführung. Wählt man hingegen die Torsionsfeder, so hat man die Möglichkeit, die Feder entweder an der oberen Vorder- oder Rückseite zu montieren. Werden die Torsionsfedern vorne am Sturz angebracht, können grössere Garagentore realisiert werden, wobei die volle Durchfahrtshöhe der Garage fast vollständig erhalten bleibt. Für dieses System ist jedoch eine grössere Sturzhöhe erforderlich. In einer kleinen Garage mit niedriger Sturzhöhe werden die Torsionsfedern an der Rückseite befestigt, was die Konstruktion effizienter und platzsparender macht.

Sektionaltor versus Schwingtor – die Vorzüge im Überblick

Das Sektionaltor gehört zu den beliebtesten Garagentoren – und das aus gutem Grund: Ein modernes Sektionaltor bietet gegenüber einem herkömmlichen Schwingtor einige wesentliche Vorteile. Beim Öffnen werden die einzelnen Sektionen des Sektionaltores senkrecht nach oben bewegt und gleiten in Führungsschienen unter das Garagendach. Diese Konstruktion ermöglicht eine besonders platzsparende Nutzung, da die gesamte Länge der Einfahrt zur Verfügung steht. Im Gegensatz dazu muss bei einem Schwingtor der Bereich vor der Garage als Schwenkraum ungenutzt bleiben.

Auch im Inneren der Garage ist der Platzbedarf des Sektionaltores gering, sodass der Einbau in fast alle Garagen möglich ist. Zusätzliche Stellfläche ist stets ein Gewinn und eignet sich zum Beispiel für die Unterbringung von Utensilien, die der Pflege des Gartens dienen. Als weiterer Vorteil von Sektionaltoren ist zu nennen, dass sie über eine hohe Wärmedämmung verfügen.

Elektrische Garagentore – auch bei Stromausfall nutzbar

Bei Garagentoren ab einer bestimmten Grösse wird ein elektrischer Garagentorantrieb empfohlen. Als Richtwert kann gelten: Ist das Sektionaltor breiter als 5 Meter, wird es für einen manuellen Antrieb zu schwer und der Einsatz eines Motorantriebs ist sinnvoll. Ein motorisiertes Garagentor kann aber auch Vorteile bieten, wenn es sich um eine kleinere Einzelgarage handelt.

Die Motorzugkraft kann auf das Garagentor entweder durch eine traditionelle Kette oder mittels eines Zahnriemens übermittelt werden. Im Vergleich zur Kette ist der Garagentorantrieb mit Zahnriemen sehr leise. Zudem sind Zahnriemen weitgehend wartungsfrei und benötigen im Gegensatz zu Ketten keine Schmierung.

Ob Mehrgenerationenhaus oder allein genutzte Immobilie, die Sicherheit des Stellplatzes hat oberste Priorität. Elektrische Garagentore bieten in der Regel eine hohe Diebstahlsicherheit. Das Öffnen des Tores ist nur mit Hilfe eines speziellen Handsenders möglich. Auch bei Stromausfall ist die sichere Bedienung des Garagentores gewährleistet. Dass das Garagentor auch im Notfall geöffnet und geschlossen werden kann, gewährleisten Zusatzeinrichtungen wie eine Lithiumbatterie als Notstromversorgung oder eine Notentriegelung mit Schlüssel.